Streit um Ferrari Kundenauto
Colin Kolles ist Teamchef des Formel 1 Rennstalls Spyker. Und sauer ist er. Es gibt Streit zumindest unter den drei letzten Teams, von denen es nur mit Glück eines mal in die Punkte schafft. Sowohl Super Aguri als auch Scuderia Toro Rosso verwenden nicht nur den Vorjahres-Werksmotor von Honda bzw, Ferrari sondern gleich das gesamte Chassis (nur mit geringfügigen Modifikationen).Das ist gegen die FIA Regeln, denn dort steht geschrieben, dass die Teams das Chassis jeweils selbst entwickeln müssen. Kolles hält dies für einen klaren Regelverstoß und hat bei der FIA protestiert und will notfalls auch gegen die beiden anderen Teams klagen, weil sie sich damit einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil verschaffen würden.
Bernie Ecclestone hat gleich nach den Protesten bei der FIA einen Kompromissvorschlag angeboten, nach dem die Teams mit den Werksautos keine Konstrukteurspunkte sondern nur Fahrerpunkte bekommen sollten. Damit sei ihnen die Beteiligung an dem großen Topf mit den Einnahmen aus den TV Rechten versperrt. Nach den Grundsätzen der Formel 1 sollte ein Team nur dann Konstrukteurspunkte bekommen, wenn es das Fahrzeug selbst entwickelt hat.
Klingt auf den ersten Blick vernünftig, ist aber dennoch ein fauler Kompromiss. So blockieren die Teams trotzdem Plätze und Positionen auch wenn sie am Ende keine Punkte oder Geld bekommen und Spyker hätte das Nachsehen. Ein schnelles Ende dieses Streits ist wohl kaum in Sicht und daher wird das Thema zumindest die erste Hälfte der Saison begleiten.
xkarl - 23. Mär, 20:00

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